Das Gürtelsystem akzeptierte Funakoshi, die Wettkämpfe nicht. Er
erlaubte in seinen Trainings nicht einmal die heute auch im
Shotokai-Karate üblichen Kumite, d. h. Übungsformen zu
zweit.Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem auch das Shto-Kan,
auch Hombu oder Zentraldojo genannt, zerstört wurde, forderten
auch einige der ältesten Schüler Funakoshis (Nakayama, Nishima
und Obata) die Einführung von Wettkampftrainings und die
bessere Vermarktung des Karate durch Wettkämpfe. Nakayama
gründete 1949 die Japan Karate Association (JKA) um Karate als
Wettkampfsport zu verbreiten. Funakoshi verweigerte ihm seine
Unterstützung - trotzdem ernannte ihn die JKA zum
"Ehrenausbilder". Eine "Ehre", die er allerdings nie
annahm.Karate-do und Wettkampf waren für Funakoshi nicht zu
vereinbaren. Zu seinem Nachfolger, seinem Uchi-Deshi, seinem
"inneren" Schüler, der auch die inneren Werte der Kampfkunst
gemeistert hat, ernannte Funakoshi Egami Shigeru. Dieser
begründete die "Shotokai Ryu", die "Schule der Gruppe des
Shoto", so genannt in Anlehnung an die Nihon Karate-do Shoto-
Kai, eine Vereinigung, die sich 1935 zur Unterstützung Funakoshi
Senseis und des Baus des Shoto-Kan gebildet hatte. Gichin
Funakoshi starb 1957.
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1935 konnte das erste Karate-Dojo in Japan gegründet werden:
das Shoto-Kan, das "Haus des Shotokai".Shotokai, was soviel
wie "KiefernWellen" bedeutet, war der Name, mit dem
Funakoshi seine chinesischen Gedichte unterzeichnete: "Wenn
ich Zeit hatte, ging ich den Hängen des Berges Torao entlang…
wenn es ein bisschen Wind hatte, konnte man das Rauschen
der Föhrennadeln hören und das tiefe, undurchdringbare
Geheimnis, das in den Wurzeln allen Lebens liegt, fühlen." Auch
der von Funakoshi unterrichtete Karate-Stil wurde fortan als
Shotokan bezeichnet. Funakoshi Gichin, geboren 1868, hatte
sowohl die Systeme des Shorin-Ryu als auch die des Shorei-Ryu
gemeistert. Daneben studierte er die chinesischen Klassiker,
befasste sich mit Dichtung und Kalligrafie und unterrichtete an
der Volksschule. Zeit seines Lebens betonte Funakoshi die Nähe
der Kampfkunst zum Zen-Buddhismus. So war er auch bereit,
das Schriftzeichen für Karate, "China Hand", in Karate, "leere
Hand", einem Begriff, der an den Begriff der Leere im Zen
anknüpft, zu ändern und kam damit dem japanischen
Nationalismus entgegen. Auch in andern Belangen geriet das
Karate-do Funakoshis, das er als Kampfkunst mit primär
erzieherischen Zielsetzungen auffasste, unter den Druck
nationalistisch-militärischer Kreise. Die Nihon Butoku-Kai, die
maßgebliche staatliche Organisation, verlangte die Einführung
eines Gradierungssystems und von Wettkämpfen und erklärte
vier Karate-Stile zu Hauptstilrichtungen: Shotokan, Shito-Ryu,
Goju-Ryu und Wado-Ryu.
In den 1920er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Karate durch
Funakoshi Gichin, einem Schüler von Itosu, in Japan bekannt gemacht.